Beschreibung
Die Monographie analysiert Gedanken, Aussagen und Urteile mit Wahrheitswert. Sie thematisiert kritisch die Historie, die Mathematisierung und die sprachwissenschaftliche Diskussion von Sätzen mit Kopulaverben, denn die moderne Logik stützt gemäß der Autorin eine Aktualisierung des Sprachverständnisses, der Grammatikographie und ermöglicht sowohl mit der Prädikatenlogik Freges als auch mit dem Lambda-Kalkül Churchs eine originäre Anpassung formaler Sprache auf natürliche Sprache. Die Logik von Aussagenstrukturen wird mit der Valenztheorie, der Dependenzgrammatik und der Mathematik neu begründet und verstehbar. Linguist:innen, Informatiker:innen, Philosoph:innen und allen, die sich Gedanken über Gedanken machen, werden eine Revision der traditionellen Urteilslehre, die Eigenart von Gedanken gegenüber Urteilen, eine Entsprechung von Logik und Grammatik sowie der empirisch beweisbare Sinn des Verbs ,sein' vorgestellt.
Autorenportrait
Dr. Maria W. Z. Schädler hat an der FAU Erlangen-Nürnberg Linguistik, Philosophie sowie Mathematik studiert und in Linguistik promoviert.
Inhalt
1 Einleitung
2 Zielsetzung
3 Erläuterungen zur Terminologie und Typographie
4 Der Kopula-Prädikativ-Komplex in der Fachliteratur
4.1 Die Grammatiken des Deutschen
4.2 Die spezifische Fachliteratur
4.3 Fazit
5 Kopula und logische Prädikation
5.1 Der Logos
5.2 Die Assertion im Argument eines Syllogismus
5.3 Die Kopula Abaelards
5.4 Die Port-Royalsche Trichotomie des Aussagesatzes
5.5 Die Mathematisierung der traditionellen Syllogistik
5.6 Die logische Prädikat-Argument-Struktur Freges
5.7 Churchs Lambda-Kalkül
5.8 Prädizierende Entitäten im deutschen Aussagesatz
6 Valenz und Semantik der Kopulae
6.1 Die Kopulae in der valenztheoretischen Perspektive
6.2 Der signifizierte Inhalt eines Zeichens
6.3 Valenzpotenz und Valenzrealisierung
6.4 Die Kopula in der valenztheoretischen Analyse
6.5 Die Tiefenstruktur als unscharfe mentale Repräsentation
6.6 Innere und äußere Struktur
6.7 Der Abbildungscharakter der sprachlichen Äußerung
6.8 Das binäre Prinzip und die Exozentrik der Konstituenz
6.9 Die Notwendigkeit von Begriffen Phi(x) für endozentrische Projektion und Perkolation
6.10 Eine Interpretation der Konnexionen in der
Konstituentenstruktur
7 Empirischer Teil: Datenerhebung und Analyse
7.1 Der wörterbuch- und corpusbasierte,
quantitativ-qualitative Ansatz
7.2 Auswahl und Zuordnung der Kopula-Prädikativ-Komplexe
7.3 Konnexionelle Relationsbescheibungen
7.4 Die linguistischen Testverfahren zur Analyse der Kopula-Prädikativ-Komplexe
7.5 Abhängigkeitsstrukturen nach Kunze
7.6 Der deskriptive Lambda-Kalkül in IS und TIS
8 Schlussbemerkung
Literatur
Anhang: Beleganalyse
Stichwortverzeichnis