Beschreibung
Ellen Brombacher legt Erinnerungen vor, die einzigartig sind. Ihr Vater Ernst Harter, Dachdecker, saß in Sachsenhausen und Mauthausen, die Mutter Brunhilde Meyerstein, eine jüdische Kommunistin, entzog sich durch Flucht den Nazis und schloss sich dem belgischen Widerstand an. Ein Großteil der Familie wurde in Auschwitz und Theresienstadt ermordet. In den fünfziger Jahren, im Kalten Krieg, war die Familie in der Adenauer-Republik neuerlicher Verfolgung ausgesetzt und floh 1959 in die DDR. In ihrem Buch berichtet Ellen Brombacher über das Leben ihrer von den Nazis verfolgten Eltern und deren Familien, sie dokumentiert mit ungewöhnlichen persönlichen Dokumenten, Briefen aus den Konzentrationslagern und erschütternden Zeugnissen aus der Kriegs- und Nachkriegszeit deren Lebensweg.
Autorenportrait
Ellen Brombacher, geboren 1947 in Westerholt, besuchte bis zur Übersiedlung ihrer Eltern in die DDR 1959 die Volksschule, legte in Berlin ihr Abitur ab und studierte in Berlin und Moskau Russistik. Sie arbeitete im Jugendverband und im Parteiapparat, war in den 80er Jahren für die Kultur in Berlin zuständig. Nach der Wende wurde die Volkskammerabgeordnete arbeitslos und schlug sich als Küchenhilfe, Arzthelferin und in anderen Jobs durch. Sie engagiert sich seit Jahrzehnten bei der Betreuung von Asylbewerbern und Ausländern, gehört zu den Organisatoren der Liebknecht-Luxemburg-Demonstration und ist Mitglied des Bundessprecherrats der Kommunistischen Plattform in der Partei Die Linke.