Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Forschungsfrage, welcher ich mich widmen möchte, lautet: "Inwiefern beeinflussen Inhalte auf Instagram die politische Meinung von jungen Erwachsenen im Alter von 18-25 in Deutschland seit August 2016?". Grundsätzlich darf man in Deutschland ab 18 wählen, d.h. politischen Einfluss ausüben. Instagram zeigt sich viel mehr als Trend der jüngeren Generation (nach 1994 geboren), der die befragte Zielgruppe auch angehört, weswegen die Obergrenze des Alters bei 25 gesetzt wird. Das soziale Kommunikationsmedium Instagram wurde 2010 gegründet und ist nach Facebook mit mehr als 800 Millionen Nutzern das zweitgrößte, internationale soziale Netzwerk in der europäischen und amerikanischen Kultur. Die Reichweite politischer Inhalte auf Instagram zeigt sich vor allem bei der Betrachtung sogenannter "Hashtags", wie #marchforourlives, welcher die längste und bevölkerungsreichste Massenbewegung für verstärkte Waffengesetze im März 2018 markierte, oder #metoo, welcher nach dem Weinstein-Skandal international zum Symbol gegen sexuelle Übergriffe gegenüber Frauen und gegen sexuelle Belästigung wurde. Sie beginnen häufig in einem sozialen Netzwerk wie Facebook, Twitter oder Instagram und wachsen durch ihre häufige Verwendung zu riesigen, politischen Meinungs- bzw. Massenprotestbewegungen heran. Dass man den sozialen Medien allgemein, beispielhaft zu nennen sind hier natürlich Twitter, Facebook oder auch Instagram, in den heutigen Zeiten eine neue Wichtigkeit in der politischen Kommunikation zusprechen kann, steht wohl außer Frage. Auch Jupp Legrand und Kolleg*innen beschreiben, dass sich der Zweck von sozialen Kommunikationsmedien wie Instagram, Facebook, Twitter etc. rapide gewandelt hat und dass jene aus der heutigen politischen Kommunikation nicht mehr wegzudenken seien. Ihm zufolge haben sich die sozialen Medien im Zentrum unserer Internetkultur zu einem "veritablen Mobilisierungsinstrument" entwickelt. Laut Leonard Mack liegt das vor allem an dem "doppelten demokratischen Emanzipationspotential", welches jene sozialen Medien in sich tragen. Dieses besteht darin, dass auf der einen Seite jeder etwas, sei es politisch oder privat, in den sozialen Kommunikationsmedien posten bzw. teilen und verbreiten kann, wodurch Hierarchien deutlich aufgebrochen werden und zum Anderen darin, dass soziale Medien wie Facebook, Instagram etc. eine völlig neue Möglichkeit bieten, Informationen, egal von welcher Herkunft und welcher Qualität, zu vernetzen.