Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Ethik, Note: 1,0, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg (Institut für Theologie und Ethik), Veranstaltung: Grundlagen der Friedensethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bergpredigt Jesu (Mt 5,1-7,29) stellt, trotz ihrer häufigen und intensiven Rezeption und der Beschäftigung mit ihren Kernaussagen, nach wie vor zentrale Fragen an die Christenheit und darüber hinaus an die Menschheit als solche. Insbesondere in Kriegs- und Krisenzeiten stellen sich friedensethische Fragen an die Bergpredigt mit größerem Druck und besonderem Interesse. Dabei stellt sich immer wieder die Frage nach der tatsächlichen Realisierbarkeit der Lehren Jesu in der Bergpredigt. Im Jahr 2022 wurde die Menschheit mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine erneut mit einer Lage konfrontiert, in der die Bergpredigt als Ratgeber oder sogar als politisches Programm herhalten soll, wobei sich stets die Frage eröffnet, ob die Bergpredigt überhaupt Regierungsprogramm in einer solchen Lage sein kann. An diese Frage soll auch die Leitfrage dieser Arbeit anschließen. So steht die Frage im Mittelpunkt, ob und unter welchen Umständen die Bergpredigt als friedensethische Perspektive gelten kann. Dabei wird vornehmlich das Friedensverständnis der Bergpredigt auf die Kompatibilität mit friedensethischen Konzepten hin überprüft. Dies geschieht nach dem ethischen Dreischritt des Sehens, Urteilens und Handelns. Diese Arbeit kann explizit einen Beitrag zum Verständnis des Umfangs der Bergpredigt aus friedensethischer Perspektive liefern, wobei auf vergleichbare ethische Konzepte zurückgegriffen wird und diese schlussendlich auch empirisch in aktuellen friedenspolitischen Diskursen dargestellt werden. In Abgrenzung dieser Funktion, kann diese Arbeit hingegen keinen theologisch-exegetischen Beitrag leisten, da dies im Rahmen des religionswissenschaftlichen und speziell im theologischen Diskurs zu verorten wäre und die ethischen Fragen nach dem rechten Handeln entsprechend verdrängen würde.