Beschreibung
Nach den drei wichtigsten Regeln des Filmemachens gefragt, antwortete Billy Wilder bekanntlich: 'Du sollst nicht langweilen, du sollst nicht langweilen, du sollst nicht langweilen.' Und daran hält er sich auch als 93-Jähriger im Gespräch mit dem Regisseur Cameron Crowe. Niemand ist vor Wilders bissigem Humor sicher, ob Marlene Dietrich, 'Mutter Teresa mit schöneren Beinen', Erich von Stroheim, dem er eine Vorliebe für Dessous nachsagt, oder Marilyn Monroe, 'ein endloses Puzzle ohne jede Lösung'. Cameron Crowe ist ein fordernder Gesprächspartner, immer wieder entlockt er Wilder erhellende Bekenntnisse, über seine Vorliebe für Schwarzweiß oder seinen Sinn für Ausstattung zum Beispiel. Und Wilder erinnert sich: An seine Jugendjahre in Wien, seine Zeit als Journalist in Berlin und die Emigration in die USA, wo er sich als bettelarmer Drehbuchautor zunächst ein winziges Hotelzimmer und Dosensuppen mit einem gewissen Peter Lorre teilte - immerhin im Chateau Marmont.
Autorenportrait
Billy Wilder, geboren 1906 in einer österreichisch-ungarischen Kleinstadt im heutigen Polen, gilt als einer der talentiertesten und einflussreichsten Filmemacher überhaupt. Seine Karriere als Regisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent umfasst fünf Jahrzehnte und über sechzig Filme, darunter zahlreiche stilbildende Hollywood-Klassiker des Film noir, des dramatischen und vor allem des komischen Films, die von zeitloser Relevanz sind. Mit insgesamt einundzwanzig Oscar-Nominierungen und sechs Auszeichnungen gilt Wilder auch als einer der meistgeehrten Künstler des 20. Jahrhunderts.