Beschreibung
In der letzten Phase des menschlichen Lebens ist die Erinnerung an die eigene Vergangenheit kein nostalgischer Leerlauf: Für alte Menschen können Erinnerungen zu einer Quelle der Sinnerfahrung werden. Über Erinnerungen können sie Lebensqualität und Lebensfülle hinzugewinnen, weil die Wiederentdeckung des eigenen Lebens diesem erst eine übergreifende Kohärenz und innere Bedeutung zu geben vermag. Freilich werden die im Alter spontan auftauchenden oder sich autonom aufdrängenden Erinnerungen nicht von selbst zu einer Quelle neuer Lebendigkeit. Es braucht die Unterstützung der Angehörigen und Freunde und die professionelle Betreuung, damit die Erinnerung die Türen zu den Schätzen des Lebens und der menschlichen Existenz freigibt. Der Psychologe Martin Odermatt entwickelte seine faszinierenden Gedankengänge zur Erinnerung als Lebenssinn im Alter ausgehend von allgemeinen Überlegungen zum Thema Erinnerung und illustrierte sie immer wieder mit praktischen Beispielen.
Autorenportrait
Susanne Cornu, 1946, dipl. Pflegefachfrau, dipl. Erwachsenenbildnerin, ist Pflegedienstleiterin in einem Alterszentrum. \x0D\x0AMartin Odermatt, 1936-2003, dipl. analytischer Psychologe und lic. theol., war Dozent und Lehranalytiker am C. G. Jung-Institut in Küsnacht und Zürich und hatte eine analytisch-psychotherapeutische Praxis in Zürich.