Beschreibung
Das Thema Kriegsmaterialexporte war immer wieder Anlass kontroverser Auseinandersetzungen - auch in den Kirchen. Die vorliegende Studie beschäftigt sich erstmals und aus der Perspektive des Historikers mit den Äusserungen des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes SEK zu Volksinitiativen, die eine strengere Gesetzgebung für den Export von Rüstungsgütern forderten. Obwohl alle vier zwischen 1938 und 2009 zur Abstimmung gelangten Initiativen verworfen wurden, führten sie dennoch zu Gesetzesänderungen. André Röthlisberger stellt zunächst die Entwicklungen der schweizerischen Gesetzgebung zum Rüstungsgüterexport dar. Danach analysiert er die Rolle des SEK in diesen Diskussionen und dessen offizielle Stellungnahmen von den 1930er Jahren bis in die Gegenwart.
Autorenportrait
André Röthlisberger, lic. phil., Jahrgang 1978, ist Historiker und Lehrer in Bern.