Beschreibung
Flanieren, spazieren, wandern: Wer zu Fuss unterwegs ist, nimmt die durchschrittene Welt in einer spezifischen, von Neugier und Offenheit geprägten Weise wahr. Der Rhythmus der Bewegung ist in die Berichte über solche Gänge, in ihren Denk- und Schreibstil eingeschrieben. Pedestrischen Wahrnehmungsweisen und Denkbewegungen bleiben auch dort wirksam, wo das Fussgängertum zur Metapher geworden ist und die Flanerie im übertragenen Sinn unternommen wird. Im vorliegenden Band - der Festschrift für Albrecht Grözinger, der die Wahrnehmung zu einem zentralen Moment der Praktischen Theologie gemacht und dem Flaneur besondere Aufmerksamkeit gewidmet hat - unternehmen 25 Autorinnen und Autoren Spaziergänge und Wanderungen. Sie flanieren mit offenen Augen und reflektieren das Wahrgenommene im Blick auf eine theologische Lebenskunst. In Rom flanieren sie und Basel, sie wandern über jurassische Höhen und über den Friedhof, sie unternehmen Erkundungsgänge durch kirchliche Landschaften, reisen durch Bücher und Filme und in innere Welten. Wie sich Facetten der Welt in der Wahrnehmung der Autorinnen und Autoren und also im Blick des Flaneurs darstellen, wird hier in vielfältiger, meist essayistischer Weise erkennbar.
Autorenportrait
Adrian Portmann, Dr. theol., Jahrgang 1965, ist Studienleiter am Forum für Zeitfragen in Basel. Tabitha Walther, lic. theol., Jahrgang 1975, ist wissenschaftliche Assistentin für Praktische Theologie an der Universität Basel. David Plüss, Jahrgang 1964, ist Professor für Homiletik, Liturgik und Theorie der religiösen Kommunikation am Institut für Praktische Theologie der Theologischen Fakultät der Universität Bern.