Beschreibung
Paulus ist kein Gründer einer neuen Religion. Er kehrt sich nicht von den Juden zu den Völkern. Sein Ziel ist die Verwandlung der Menschheit in eine 'neue Schöpfung', an der unterschiedslos alle teilhaben, die sich durch ihren Glauben an Jesus den Christos aus der als katastrophal und destruktiv wahrgenommenen Geschichte retten lassen. Diese zutiefst apokalyptisch geprägte paulinische Deutung des Christusereignisses bildet den Angelpunkt in der Paulusinterpretation von Ekkehard Stegemann, die sich stets zwischen den Polen von Faszination und Distanz bewegt. Kritische Distanz verlangen sowohl der 'Graben der Geschichte' als auch die jahrhundertealte antijüdische Auslegung paulinischer Texte. In den hier erstmals gesammelten Paulus-Studien werden theologische Fragen und Konsequenzen sorgfältig erwogen. Engagierte Leserinnen und Leser werden diese Aufsätze mit größtem theologischem Gewinn lesen.
Autorenportrait
Ekkehard W. Stegemann, Dr. theol., Jahrgang 1945, ist Professor für Neues Testament an der Universität Basel. Die Herausgeber: Christina Tuor, Dr. theol., ist Lehrbeauftragte an der Theologischen Fakultät der Universität Basel. Peter Wick, Dr. theol., ist Professor für Exegese und Theologie des Neuen Testaments, Geschichte des Urchristentums an der Ruhr- Universität Bochum.