Beschreibung
Das Madrid der späten Franco-Zeit wird zu einer besonders farbigen Szenerie für die ganz persönliche Sicht und Gestaltungsweise des Autors. Hier entsteht ein schillerndes Bild von der apokalyptischen Stimmung jener verrückten Epoche, immer wieder unterbrochen durch die konkrete Beschreibung des totalitären Staates. Die Handlung führt zum Schluss in Spaniens Gegenwart, die der Autor - von 1973-1976 in Madrid lebend - ebenfalls aus eigener Anschauung kennt.
"Thomas Manns Zauberbergwelt feiert bei Ehrensperger immer wieder ihre Untergänge. Dabei ist das Werk Ehrenspergers eine ganz eindeutige Klage über die Zerstörung von Kommunikation, über Liebeslosigkeit und Pervertierung von Humianität. Den Brüchen der Handlung und den Versetzungen der Ebenen entspricht eine schonungslose Verwendung von Sprache; Mit ihrer virtuosen Handhabung gelingt es dem Autor, in oft unerhörter Dichte, das Wechseln der Empfindungen des Helden und der Szenerie zu vermitteln"
(Peter Kraft in: Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, München 1987)