Beschreibung
Anders als es die literaturhistorischen Klischees behaupten, hat sich die österreichische Nachkriegsliteratur sehr wohl mit den politischen Verhältnissen ihrer Zeit auseinandergesetzt. Jenseits der kanonisierten Namen gibt es hier Texte zu entdecken, die sich explizit in die Diskurse des Kalten Krieges einmischen, brisante Themen aufgreifen und literarisch verarbeiten. Agententhriller und Propagandadramen, Satiren und Zeitromane werden in der vorliegenden Studie im Kontext der nationalen und internationalen politischen Diskurse analysiert. Auf der Basis umfassender Recherchen und unter Berücksichtigung einer großen Materialfülle entsteht dabei nicht nur eine neue Perspektive auf die Kultur des Kalten Krieges, sondern auch ein anderes Bild der österreichischen Literatur nach 1945.
Autorenportrait
Doris Neumann-Rieser, geb. 1983, Studium der Germanistik und Kulturwissenschaften in Wien, 2010-2014 wissenschaftl. Mitarbeiterin im Projekt Diskurse des Kalten Krieges, 2015 Lehrtätigkeit an der Universität Wien, 2016 Dissertation zu Bertolt Brechts Realitätskonzepten und Geburt des ersten Kindes.
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