Beschreibung
Gegenwärtig ist der Staat in eine Legitimationskrise geraten. In der Rechtsordnung zeigen sich Tendenzen der Erosion. Gleichzeitig hat der Rechtsstaat epochale Herausforderungen zu bewältigen, die aus dem heutigen religiös-weltanschaulichen Pluralismus oder aus der Dynamik des technischen Fortschritts resultieren. Was bedeutet dies für die Rechtsethik? Es gilt, die Basis der Rechtsordnung - Menschenwürde und die individuellen Freiheitsrechte - gegenwartsgemäß auszulegen und fortzuentwickeln. Die Funktionen des Rechts sind neu zu durchdenken: Wahrung von Gerechtigkeit und von Rechtssicherheit, Zweckmäßigkeit bei der Gestaltung von Rechtsgütern, Eröffnung tragfähiger Kompromisse und - nicht zuletzt - die Förderung von Toleranz. Kreß erörtert ethische Grundlagen der Rechtsordnung und geht dabei auf Fragen des Religions- und Weltanschauungsrechts, des Gesundheitsrechts und auf andere Rechtsbereiche ein.
Autorenportrait
Prof. Dr. Hartmut Kreß lehrt Ethik an der Universität Bonn.
Leseprobe
Leseprobe