Beschreibung
Dirk Westerkamp untersucht erstmals die Sprachphilosophie des Deutschen Idealismus und führt den Nachweis der bleibenden Relevanz ihrer aufs Ganze gehenden Sprachreflexion. Dabei unterscheidet er grob zwei entwicklungsgeschichtliche Phasen. Beide sind durchdrungen von der Reflexion auf Sprache als Gegenstand, aber auch als Form der Reflexion selbst. Indem die Sprache nicht nur Thema, sondern auch Medium systematischen Philosophierens ist, tritt die sprachliche Gestaltung der idealistischen Systementwürfe selbst hervor. Der Autor zeigt, dass diese Systementwürfe nach einer Doppelgestalt von Logotektonik und Diegetik, von logischer Argumentationsarchitektur und narrativer Gestaltungsidee verlangen. Dirk Westerkamp stellt systematisch dar, wie der Auseinandersetzung von Idealismus und Realismus ein ebenso sprachphilosophisch gehaltvoller wie linguistisch versierter Diskurs über das Verhältnis von Sprache und Denken, Sprache und Welt, Sprache und Subjektivität entspringt.
Autorenportrait
Geboren 1971; Studium der Philosophie, Linguistik und Literaturwissenschaft; 2003 Promotion; 2004-10 Juniorprofessor für Sprachphilosophie und Ästhetik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel; 2010 Gastprofessor an der Universität Lille; seit 2010 Professor für Theoretische Philosophie und Direktor am Philosophischen Seminar in Kiel.