Beschreibung
Im nationalen und europäischen Recht finden sich zahlreiche Irreführungsvorschriften, die eine Verwendung geographischer Herkunftsangaben reglementieren. Die Rechtsprechung neigt zu einer kaum differenzierenden Anwendung und Auslegung dieser Regelungen, was mit Blick auf ungleichartige Rechtsquellen, Schutzgegenstände und Regelungszwecke fragwürdig erscheint. Vor diesem Hintergrund widmet sich Jonas Kiefer einer Kategorisierung und Systematisierung des "geographischen Irreführungsschutzes". Im Fokus steht dabei eine vergleichende Analyse der Irreführungsklauseln des Kennzeichenrechts (§ 127 MarkenG), des Lauterkeitsrechts (§ 5 UWG) und des Lebensmittelrechts (Art. 7 LMIV). Zur Behebung der festgestellten Problempunkte entwickelt der Autor Ansätze zur Neuausrichtung des Regelungsbereichs, die eine normspezifischere Rechtsanwendung und eine strengere Ausrichtung am jeweiligen Schutzzweck gewährleisten sollen.
Autorenportrait
Geboren 1989; Studium der Rechtswissenschaften in Freiburg, Frankfurt a.M., Speyer und Linköping (Schweden); 2015 Erstes Juristisches Staatsexamen; Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Goethe-Universität Frankfurt a.M.; 2018 Promotion; seit 2017 Referendariat im Gerichtsbezirk des Oberlandesgerichts Frankfurt a.M. mit Anwaltsstation bei einer Kanzlei in Brüssel und Wahlstation beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in Berlin.