Beschreibung
Mit der Frage nach den Kulturen und Medien, den Gesten und Praktiken des Empfangens verbindet sich ein weites Bedeutungsfeld. Dieses betrifft mit dem Empfänger und den Empfangsgeräten nicht nur eine zentrale Instanz der Medien- und Informationstheorie, sondern kreist ebenso um die sozialen Praktiken der Empfangenden und Entgegennehmenden: Phänomene wie Gabe und Gastfreundschaft, um das Urteil, die Strafe, aber auch die Vergebung, mithin um Fragen des Juridischen, des Ethischen und der Macht. Was geschieht, wenn wir all diese Phänomene nicht von ihrer aktiven Seite, von der Seite des Absenders, des Gebers und der Gabe, aus denken, sondern von der vermeintlich passiven Seite ihres Empfangens? Welche kulturellen Formen des Empfangens, welche Gesten und Praktiken und medialen Effekte verbinden sich mit der Annahme und Aufnahme? Welche Formen der Empfangsbestätigung aber auch der Annahmeverweigerung, des Widerstands und des renitenten Umgangs konturieren das Empfangen als kulturelle Praxis?
Autorenportrait
B. Absalon, Gießen; N. Franz, Braunschweig; A. Gehrlach, Berlin; S. Köthe, Zürich; A. Lucci, Berlin; S. Zandt, Berlin