Prosa
Geschichte, Poetik, Theorie, WeltLiteraturen / World Literatures 20
Efimova, Svetlana / Gamper, /
Erscheinungsjahr:
2021
Beschreibung
Prosa bezeichnet die ungebundene, von normativer Form weitestgehend freie Weise des Sprechens und Schreibens, die auf Grund ihrer formalen und inhaltlichen Offenheit ein breites Spektrum an Gestaltungsweisen zulässt. Prosa ist so nicht allgemeinverbindlich zu definieren oder in einer geschlossenen Theorie der Prosa zu erfassen, sie bedarf vielmehr einer offenen Theoriebildung, die von den kulturell und historisch konkretisierten Beispielen stets auch die Ergänzung und Präzisierung ihrer eigenen Ausgangsbestimmungen erwartet. Prosa formiert so ein Arbeitsfeld, in dem das Verfahren der Textkonstitution als eine grammatische, rhetorische und poetologische Aufgabe verstanden wird, die gleichermaßen Pragmatiken der Sachprosa, realistische Romane und Prosaexperimente der Avantgarden betrifft. Etablierte Kategorien der Prosaanalyse wie Fiktionalität und Narration werden kritisch perspektiviert, und Fragen der Schreibweise, der Sequenzialität und der Konstruktion/Produktion treten in den Vordergrund. - Der vorliegende Band macht in 18 Beiträgen Prosa als wichtige, bislang aber unzureichend reflektierte literaturwissenschaftliche Kategorie zum Gegenstand von historisch und methodisch-theoretisch ausgerichteten Untersuchungen.
Autorenportrait
Svetlana Efimova, LMU Munich; Michael Gamper, Free University Berlin, Germany.