Beschreibung
Kaddisch zum Gedenken ist ein Bild-Text- Buch zum Thema der Schoa. Der Sammelband mit 24 Geschichten, gemalten Porträts, Gedenkbildern, Zeichnungen und Fotografien versteht sich als ein generationenübergreifendes Projekt, das sowohl Zeitzeugen wie Personen der Nachgenerationen zu Wort kommen lässt. Mit dem Werk wird versucht dem Nicht- Erfassbaren Ausdruck zu verleihen, einer jahrzehntelangen Sprachlosigkeit mit Worten und Bildern zu begegnen. Neben persönlichen Aufzeichnungen vom Über- leben in KZ's und Vernichtungslagern, gibt es Berichte über Kinder in Ghettos, in Verstecken sowie Fluchtgeschichten, die bis nach Zentralasien oder Lateinameri- ka reichen. Die Autorinnen und Autoren wünschen mit ihren Zeugnissen gegen das Vergessen und Verdrängen anzukämpfen und damit ein symbolisches Kaddisch (Totengebet) für die Opfer zu sprechen. Es ist ein vielfältiges Buch entstanden mit anschaulichen Berichten von Betroffenen sowie Erzählungen von Nach- kommen und Nahestehenden, die über ihre eigene respektive über die Leidensgeschichten ihrer Verwandten oder Nächsten berichten. Dabei bedeutete der versuchte Blick in die Vergangenheit für die Zeitzeugen häufig ein schmerzhaftes Ringen um Worte und Sätze, für die Spätgeborenen wiederum ein Suchen nach tabuisierten, weit entfernten Familiengeschichten. In den vorliegenden Texten wurde ver- sucht, dem Nicht-Erfassbaren Ausdruck zu verleihen, einer jahrzehntelangen Sprachlosigkeit mit Worten und Bildern zu begegnen.
Autorenportrait
Eve Stockhammer (1963), Künstlerin und Psychiaterin, sucht mit ihren Bildern, Porträts, Ausstellungen und Büchern Antworten auf psychologische- und gesellschafts- historische Fragen zu Judentum und Schoa, sexueller Gewalt und Umgang mit Verdingkindern. Nach ihrem ersten, mit dem CJA-Preis aus- gezeichneten Bild-Text Band «Geigen im Schnee» legt sie mit «Kaddisch zum Gedenken» ein Folge- buch zur Schoa-Thematik und seinen Folgen vor.