Beschreibung
Die vorliegende Novene hat einen seltsamen Start genommen: Im Jahre 1875 weilte der Schweizer Jesuit zur Erholung im Wallis, seiner Heimat. Er verfaßte ein Schriftchen: 'Die Novene Unserer Lieben Frau von Lourdes'. Wider Erwarten eröffnete das Schriftchen die schriftstellerische Laufbahn für Pater Moritz Meschler.
Wenn wir zum 150. Jubiläum der Marienerscheinungen zu Lourdes den Schweizer Jesuiten erneut sprechen lassen, wollen wir mit einer gewissen Ehrfurcht die Zeilen lesen, welche die Zeiten überdauert haben.
An neun Tagen wollen wir uns intensiv mit der Muttergottes von Lourdes beschäftigen. Der Autor hatte sinnfällige Titel geschaffen, die an den einzelnen Tagen bestimmend sind: Die Vorhalle / Der Schlüssel / Die Rosen von Lourdes / Die Quelle / Der Heilbalsam von Lourdes …
Die zahlreichen Wunder, die in Lourdes gläubige Marienverehrer wie Ungläubige verblüfft haben, sind uns ein Beweis der göttlichen Huld. Der liebe Gott gefällt sich darin, daß er Maria immer wieder mit neuen Beweisen der göttlichen Liebe beglücken darf.
Pater Moritz Meschler ist ebenfalls der Autor des Heilig-Geist-Buches: 'Die Gabe des Pfingstfestes'. Der fromme Schriftsteller verstarb am 2. Dezember 1912. Er war 82 Jahre alt geworden.
Im Spiegel der Muttergottes sehen wir das Leben der Bernadette Soubirous. Das fromme Hirtenmädchen starb als Ordensfrau. Die Muttergottes hatte ihr den Himmel angekündigt, ihr zugleich aber auch eine Einschränkung gemacht: 'Ich verspreche Ihnen, Sie glücklich zu machen, nicht in dieser, jedoch in der anderen Welt.' Dieses Versprechen gilt für einen jeden von uns, wenn wir täglich den Rosenkranz beten. In diesem Leben hat uns demnach die Muttergottes keinen Himmel versprochen: Tatsächlich sprechen wir von einem Tränental, von einem Jammertal. Das Vertrauen zur Muttergottes erhellt und erleuchtet dieses Tränental und macht uns das Leben im Exil erträglicher.