Beschreibung
Aktionärbindungsverträge sind Verträge über die mit der Aktionärsstellung verbundenen Rechte und Pflichten. Aufgrund ihrer Funktion als vertragliche Gestaltungsinstrumente oder Mittel zur Einflussnahme in Generalversammlung oder Verwaltungsrat wirken sie sich nicht nur auf gesellschaftsrechtlicher Ebene aus, sondern ihnen kommt bei einer Börsenkotierung der Aktiengesellschaft ebenso im Kapitalmarktrecht Bedeutung zu. Vor diesem Hintergrund untersucht die vorliegende Zürcher Dissertation den für die Stabilität der vertraglichen Ordnung kritischen Moment, wenn sich der Bestand der Vertragsparteien von Aktionärbindungsverträgen ändert. Im Spannungsfeld zwischen dem Wunsch nach Kontinuität einerseits und dem durch die Lebensumstände bedingten Wandel anderseits setzt sich die Arbeit neben den vertragsrechtlichen Aspekten mit den Möglichkeiten und Grenzen eines Systemschutzes auseinander. Beleuchtet werden überdies die durch personelle Änderungen in Aktionärbindungsverträgen ausgelösten börsengesetzlichen Pflichten der Vertragsparteien sowie der Gesellschaft im Fall einer Börsenkotierung. Die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Zürich hat Damian Fischer für diese Arbeit den 'Issekutz-Preis' für hervorragende Leistungen im Bereich des Wirtschaftsrechts verliehen.