Beschreibung
Die ‘Frühe Neuzeit’ ist eine Reflexionsepoche der Moderne. Besonders in den letzten Jahrzehnten variieren Zeitdiagnosen das Konzept der ‘Wiederkehr’ von historischen Phasen der Vormoderne, um die Gegenwart im Licht der Vergangenheit zu erkennen, um etablierte Selbstbilder zu hinterfragen und alternative Entwürfe zum ‘Projekt der Moderne’ zu ermöglichen.
Die vorliegenden Beiträge fragen danach, ob und inwiefern diese Rückgriffe über vage Anspielungen hinausgehen, auf welche Epochenmerkmale sie rekurrieren und welche kulturelle Funktion die historische ‘Wiederkehr’ im Intervall von ‘Früher’ und ‘Später Neuzeit’ übernimmt. Sie legen den Akzent auf die Analyse von Literatur und Kunst, beziehen aber vielfach philosophische, politische, soziale u. a. Kontexte ein.
Die Aufsätze gehen auf eine internationale und interdisziplinäre Tagung zurück, die 2010 im Aby-Warburg-Haus Hamburg stattfand und vom Nordverbund Germanistik veranstaltet wurde, einer Kooperation der Universitäten HU-Berlin, Bremen, Flensburg, Greifswald, Hamburg, Hannover, Rostock und Vechta.
Autorenportrait
Der Nordverbund Germanistik ist ein informeller Zusammenschluss germanistischer Institute der Universitäten HU Berlin, Bremen, Flensburg, Greifswald, Hamburg, Hannover, Rostock und Vechta. In diesem Verbund werden gemeinsame Forschungen insbesondere zur Frühen Neuzeit koordiniert. Die Erkundung des Gegenstandsfeldes schließt thematisch wie methodisch Ausgriffe auf Nachbardisziplinen ein. Der Nordverbund Germanistik sucht deshalb den Kontakt zu anderen Disziplinen, um seinen Frageansatz literatur-, kultur- und medienwissenschaftlich zu erweitern und zu vertiefen.
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