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Die Unterwerfung der Zeichen

Zur ›Konstitution‹ von Herrschaftsrecht durch das Krönungszeremoniell im späten Mittelalter am Beispiel der Krönung in den Königreichen Aragon und Frankreich

Erscheinungsjahr: 2020
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783034014069
Sprache: Deutsch
Umfang: 432
Format (T/L/B): 22.0 x 15.0 cm
Auflage: 1. Auflage

Inhalt

Vorwort Einleitung 1. Zur Einstimmung 2. Die moderne Rechtswelt und das ›Zeremoniell‹ a) Die Vereidigung eines Staatsoberhaupts b) Die Robe der Rechtsanwälte 3. Zur Bedeutung von Einsetzungsritualen in historischer Perspektive 4. Und das Recht? 5. Zum Verhältnis von Recht und Ritual 6. Zum Spezifikum rechtlicher Medialität 7. Baudrillards Phasenmodell als erste Arbeitshypothese 8. Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes 9. Zu Bildlichkeit und Liturgie a) Bilder b) Liturgie, insbesondere im Verhältnis zum Recht 10. Konkretisierung der Fragestellung Teil 1: Die Entwertung der Krönung als Einsetzungs- und Verfügungsakt 1. Kapitel: Die Aneignung des Krönungsgeschehens durch den Herrscher § 1. Der gestaltende Zugriff auf den Krönungsordo I. Materielle Aspekte der Aneignung der Krönung durch die Herrscher A. Formen der Aneignung im Königreich Aragon B. Materielle Aspekte der Aneignung des Krönungsgeschehens durch den französischen Monarchen C. Zwischenergebnisse II. Zur ersten Zielrichtung des gestaltenden Zugriffs auf das Krönungsgeschehen durch die Monarchien A. Die aragonesische Selbstkrönung in ihrem politischen und medialen Kontext 1. Die Selbstkrönung als Reaktion auf einen Unterwerfungsversuch durch Innozenz III. a) Die Selbstkrönung nach dem Ordo Peters IV. b) Die Begründung der aragonesischen Krönungstradition 1204 in Rom 2. Mediale Stufen der Reaktion der aragonesischen Monarchie B. Die Normierung des Königsbildes durch den Livre du sacre C. Zwischenergebnisse § 2. Bedeutungszuweisungen im Wege der Interpretation I. Die Krönung in der offiziellen königlichen Interpretation II. Die Interpretation der Krönung in der Literatur des französischen Hofes A. Die Krönung im Songe du vergier B. »et cest en demonstrant  …«: Das Krönungsgeschehen nach der Erläuterung des Jean Golein C. Zwischenergebnisse Zusammenfassung zum 1. Kapitel 2. Kapitel: Das Verhältnis der Krönung zu anderen Mechanismen des Herrschaftsübergangs § 1. Krönungsgeschehen und Herrscherbezeichnung durch ›Gesetz‹ I. Die Ausbildung des aragonesischen Thronfolgerechts A. Die Elemente der Ausbildung des aragonesischen Thronfolgerechts B. Das Thronfolgerecht in der Krise: Der Kompromiss von Caspe C. Zwischenergebnisse II. Die Ausbildung des französischen Thronfolgerechts A. Das Gewohnheitsrecht und die medialen Orte seiner Ausbildung 1. Das Hervorgehen der Primogenitur aus der Krönungspraxis des frühen Mittelalters 2. Erste Ergänzung der Regel: Ausschluss der Frauen als Thronfolger (1316) a) Regentschaft Philipps von Poitiers b) Lösungsansätze für die Thronfolge 3. Zweite Ergänzung der Regel: Ausschluss der weiblichen Linie überhaupt (1328) 4. Zwischenergebnis zur Ausbildung des Gewohnheitsrechts der Thronfolge B. Normierungen 1. Aufnahme der Regel in die Symbolsprache des Zeremoniells 2. Die edictalis lex vel constitutio über die Volljährigkeit der Könige von 1374 a) Inhalte der edictalis lex vel constitutio b) Das Verhältnis der edictalis lex zur Krönung und ihren Aussagen c) Bewertung C. Zwischenergebnisse § 2. Herrschaftsübergang und Herrschereid I. Das Verhältnis der Vereidigung des Königs zur Krönung im aragonesischen Königreich II. Herrschereid und Krönungsgeschehen in Frankreich Ergebnisse des 2. Kapitels Ergebnisse Teil I Teil 2: Die Krönung als Ort der ›Konstitution‹ von König und Königreich 1. Kapitel: Die ›Konstituierung‹ des Königs zwischen sakramentaler Performativität und sakraler Aura § 1. Der König als Geistlicher I. »… como acostumbran leuar los diácones …«: Der König als Diakon A. Die Einkleidung des aragonesischen Königs B. Politische Bedeutung der Einordnung des Königs als Diakon C. Zwischenergebnisse II. Der ›Übergang‹ in die religion royale A. Die religion royale zwischen Sakralität und Sazerdotalität 1. Analyse der ›Verwandlung‹ des Königs im Wege der Umkleidung 2. Die ›Parallele‹ zur Bischofsweihe 3. Handsalbung, Segnung der Handschuhe und die begleitenden Texte B. Deutung der Inszenierung des ›Eintritts‹ in die religion royale 1. Konstitution, Inszenierung, Aura: Deutung der ›Parallele‹ zur Bischofsweihe 2. Politische und sonstige Wirkungen C. Zwischenergebnis § 2. Salbung und Herrschertugend I. Wer ist der König von Aragon? A. Die Funktionsweise der ›Konstituierung‹ eines Königs B. Herrschertugend und Herrscherbindung im Krönungsordo von 1353 1. Zwischen Befugnis und Aufgabe: der König als ›Ritter‹ 2. Die Salbung als Ausdruck eines christologischen Machtkonzepts C. Die ›Konstituierung‹ des Königs als ›Recht‹ II. Die Entkopplung von Krönung und Herrschertugend in der französischen Monarchie A. Königliche Tugenden im Krönungsordo und den erläuternden Texten 1. Das Schwert weggeben: Vom schwertführenden Feldherrn zum organisierenden Verwalter a) Die Schwertliturgie nach dem Livre du sacre b) Die Bedeutung der Abgabe des Schwertes an eine andere Person 2. Zur Tugendhaftigkeit aufsteigen und Gott schauen: Die Zurücknahme der persönlichen Beteiligung des Königs im Krönungsgeschehen B. Die Entkopplung von Tugendlehre und Initiation 1. Avis aus roys 2. Christine de Pizan C. Zwischenergebnisse: Begrenzung von Macht durch Herrschertugend? Ergebnisse des 1. Kapitels 2. Kapitel: Verfassungstheater § 1: Zwischenspiel zu den Legitimationsstrategien in der Formensprache der Krönung I. Rex imperator in regno suo: Die Krönung als Ort der Demonstration königlicher Machtfülle und Souveränität II. L’empereur Charlemaine – die historische Legitimation der französischen Monarchie § 2: Die Inszenierung der aragonesisch-katalanisch-valencianischen Universitas I. Der König von Aragon und sein Reich – Ring oder Reichsapfel? A. Die Ringmetapher in den Krönungsordines – Vorbilder und Umsetzung im Ordo Peters IV. B. Die Ehemetapher in der aragonesischen Staatslehre II. Die Universitas als auf den König bezogene Prozessionsordnung § 3: Die Pairs de France und die Bildung eines Imaginariums der französischen Monarchie I. Die Pairs de France als Träger politischer Gewalt II. Die Dekonstruktion der Pairs de France als Verfassungsorgan III. Zwischenergebnis Ergebnisse des 2. Kapitels Ergebnisse Teil 2 Gesamtergebnisse a) Die Krönung als medialer Ort systemimmanenter Rechtserzeugung b) Die Krönung zwischen ›Erlebniswelt‹ und Imaginarium c) Einordnung in die allgemeine Entwicklung d) Ausblick: Imaginative Praktiken als Gegenstand der Rechtswissenschaft Quellen- und Literaturverzeichnis Abbildungen

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