Beschreibung
Ein Kind mit einer Behinderung verhindern - ein Kind zur Rettung eines Geschwisters auswählen - ein Knabe statt ein Mädchen - was spricht dagegen? Pränataldiagnostik und Präimplantationsdiagnostik öffnen das Tor zu ungeahnten Möglichkeiten - und bringen die Gesellschaft und das Individuum in schwierige Entscheidungssituationen. Fachpersonen aus verschiedenen Bereichen, Menschen mit einer Behinderung und ihre Angehörigen befassen sich mit diesen ethisch heiklen Fragen. Die pränataldiagnostische Technik wird stetig verbessert. Erhöht sich nicht dadurch auch der gesellschaftliche Druck, diese in Anspruch zu nehmen? Die Präimplantationsdiagnostik, die bald auch in der Schweiz erlaubt ist, hat zum Ziel, Schädigungen am Embryo im Reagenzglas zu erkennen. Wann aber ist die Anwendung dieses Verfahrens gerechtfertigt? Und was bedeuten diese grossen gesellschaftlichen Anstrengungen, Behinderungen zu verhindern, für behinderte Menschen und ihre Angehörigen? Das Buch informiert über die Methoden der pränatalen und präimplantativen Diagnostik, über ihre Anwendungsbereiche und auch über ihre Grenzen. Dabei verweist sie darauf, dass das ethische Dilemma zwischen auswählen und annehmen sowohl auf der Ebene der Gesellschaft wie auch für das Individuum stark an Brisanz verlieren könnte, wenn Integration, Chancengleichheit und Lebensqualität gezielt gefördert würden. Das Buch wurde initiiert von insieme Schweiz, der Dachorganisation der Elternorganisationen für Menschen mit geistiger Behinderung.nsdiagnostik, die bald auch in der Schweiz erlaubt ist, hat zum Ziel, Schädigungen am Embryo im Reagenzglas zu erkennen. Wann aber ist die Anwendung dieses Verfahrens gerechtfertigt? Und was bedeuten diese grossen gesellschaftlichen Anstrengungen, Behinderungen zu verhindern, für behinderte Menschen und ihre Angehörigen? Das Buch informiert über die Methoden der pränatalen und präimplantativen Diagnostik, über ihre Anwendungsbereiche und auch über ihre Grenzen. Dabei verweist sie darauf, dass das ethische Dilemma zwischen auswählen und annehmen sowohl auf der Ebene der Gesellschaft wie auch für das Individuum stark an Brisanz verlieren könnte, wenn Integration, Chancengleichheit und Lebensqualität gezielt gefördert würden.
Autorenportrait
Christian Kind, Prof. Dr. med., Chefarzt Pädiatrie Kinderspital St. Gallen, Präsident der Zentralen Ethikkommission (ZEK) der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften. Vater von drei Töchtern, von denen eine vom Downsyndrom betroffen ist. Suzanne Braga, Dr. med., Fachärztin für Medizinische Genetik in Bern, leistete Pionierarbeit für die Qualität der genetischen Beratung in der Schweiz und war jahrelang im Weiter- und Fortbildungsbereich Paar- und Familienberatung und -therapie mit Schwerpunkt medizinische Genetik und Pränataldiagnostik tätig. Das Buch wurde initiiert von insieme Schweiz, der Dachorganisation der Elternorganisationen für Menschen mit geistiger Behinderung.
Inhalt
Inhalt
* Annina Studer: Eine insieme Publikation
* Christian Kind, Suzanne Braga: Vorwort
* Studierende des Bildungsclubs Zürich: Ich und meine Behinderung
* Suzanne Braga: Beratung zur pränatalen Diagnostik und Präimplantationsdiagnostik
* Interview mit Studierenden der Volkshochschule Plus: 'Manchmal sprechen mich Nichtbehinderte an, das freut mich'
* Christian Kind, Judit Pok: Praktische Anwendung der pränatalen Diagnostik und Präimplantationsdiagnostik
* Interview mit Studierenden der Volkshochschule Plus: Über das Leben nachdenken
* Sevgi Tercanli, Peter Miny: Methoden der Pränatal- und Präimplantationsdiagnostik
* Heidi Meyer: Schwangerschaft nach einem Kind mit einer geistigen Beeinträchtigung
* Andrea Arz de Falco: Was tun, wenn vieles möglich wird?
* Interview mit Studierenden der Volkshochschule Plus: 'Ich finde, sie haben mehr Freiheiten'
* Ruth Baumann-Hölzle: Entscheidungsfreiheit und der Zwang zum perfekten Kind
* Yvonne Hämmig: Behinderung – eine Chance?
* Jean-Luc Lampert: Die (neue) eugenische Versuchung
* Mary Bourgnon, Christian Bourgnon: 'Ist er anders als ihr?' – 'Ja, er trägt eine Brille!'
* Gisela Chatelanat: Die Betreuung von Personen mit einer geistigen Beeinträchtigung
* Martina Pärli: Kann sie noch nicht gehen?
* Die Begleitgruppe: Auswählen oder annehmen. Die Sicht von Personen und Organisationen, die sich für Menschen mit einer Behinderung einsetzen
* Interview mit Studierenden der Volkshochschule Plus: '… dann könnten wir auch mehr zusammen machen'